China mit Kindern zu bereisen, war im Sommer 2024 ein besonderes Erlebnis für uns und unsere drei Kinder (8 Jahre, 4 Jahre und 7 Monate alt). Da für viele europäische Länder für 15 Tage kein Visum benötigt wurde, nutzten wir diese Gelegenheit, um China in Kombination mit der Mongolei zu erkunden. In diesem Beitrag findest du Tipps für deine Reiseplanung sowie viele hilfreiche Empfehlungen zu VPN, E-Sim und den verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten.

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Das solltest du vor deiner China Rundreise mit Kindern wissen

Bevor du mit Baby und Kind nach China reist, solltest du für China mit Kindern einige wichtige Vorbereitungen treffen. Benötigt man ein Visum? Gibt es Windeln und Babynahrung zu kaufen? Wie funktioniert die Firewall, und welcher VPN funktioniert am besten? Brauche ich eine E-Sim? Und wie und wo buche ich am besten Zugtickets für meine Reise?

Die beste Reisezeit für eine China Reise mit Kindern

Die beste Reisezeit hängt von den besuchten Regionen ab, da das Land große klimatische Unterschiede aufweist. Allgemein gelten jedoch der Frühling (April bis Mai) und der Herbst (September bis Oktober) als optimal. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm, und das Wetter ist meist mild und trocken.

Regionale Empfehlungen:

• Norden (Peking, Xi’an):
  • Beste Reisezeit: Frühling und Herbst, um die Sommerhitze und den Winter-Smog zu vermeiden.
• Süden(Shanghai, Guilin, Hongkong):
  • Beste Reisezeit: Frühling und Herbst, da der Sommer heiß und feucht ist und die Regenzeit zwischen Juni und August liegt.
• Tibet und Qinghai:
  • Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, besonders im Sommer, um die extremen Winterbedingungen zu umgehen.
• Westen (Xinjiang, Sichuan):
  • Beste Reisezeit: Frühling und Herbst, um die Sommerhitze und die winterliche Kälte zu vermeiden.

Spezielle Hinweise:

Es ist ratsam, Reisen während des Chinesischen Neujahrs (meist Ende Januar oder Anfang Februar) und der Goldenen Woche (1. bis 7. Oktober) zu vermeiden, da viele Chinesen in diesen Zeiten selbst verreisen, was zu überfüllten Touristenattraktionen und Verkehrsmitteln führen kann.

China Urlaub mit Kindern in den Sommerferien

Da wir an die Schulferien gebunden sind, haben wir die Gelegenheit der 15-tägigen Visafreiheit genutzt und China in den Sommerferien bereist. Im Sommer ist es, ähnlich wie in Europa, sehr heiß, denn auch in China gibt es die vier Jahreszeiten. Da wir mit Baby unterwegs waren, haben wir darauf geachtet, möglichst viel Schatten zu finden.

Auf der ganzen Reise haben wir Temperaturen zwischen 30 und 38 Grad miterlebt. Teilweise auch in der prallen Sonne, weshalb du dir in deiner Unterkunft unbedingt einen Sonnenschirm ausborgen solltest. In allen Hostels und Hotels, in welchen wir auf unserer Reise gewohnt haben, konnten wir diese kostenlos ausborgen. Auch unser Reisebuggy hat ein UV-Dach, sodass Baby Baozi von der Sonne geschützt war. Außerdem sollten Babys meist lange Kleidung tragen, um nicht direkt der Sonne ausgesetzt zu sein.

Die Luftfeuchtigkeit war außerdem sehr hoch (zw. 80-85%), weshalb wir sehr viel geschwitzt haben. Da wir nur mit Handgepäck unterwegs waren, haben wir oft die kostenlosen Waschmaschinen in den Unterkünften genutzt.

Trink genügend Wasser (gibt es in den Hostels und Hotels meist kostenlos)! Und unbedingt Kopfbedeckungen aufsetzen.

Glücklicherweise sind U-Bahnen und Züge klimatisiert und auch in der billigsten Unterkunft hatten wir immer eine Klimaanlage.

>> Hier mehr zum Thema “Sonnenschutz für Babys und Kinder”

Wie viel Zeit sollte man in China mit Kindern verbringen?

China ist einfach riesig, weshalb es schwer ist, diese Frage pauschal zu beantworten. Dank der 15-tägigen Visafreiheit, die 2024 in mehreren europäischen Ländern galt, haben wir insgesamt 20 Tage in China mit Kindern verbracht (Sind währendessen in die Mongolei und wieder retour geflogen) und konnten dabei einige Städte bereisen. Da die Entfernungen sehr groß sind, sollten sie keinesfalls unterschätzt werden. Egal, ob du mit dem Flugzeug oder Zug reist, beide Optionen erfordern aufgrund der verschiedenen Sicherheitskontrollen sowie der An- und Abreise zum Flughafen oder Bahnhof viel Zeit.

Um Zeit zu sparen, bietet es sich an, mit Kindern Nachtzüge zu nehmen, da man so nicht nur Zeit, sondern auch die Kosten für Übernachtungen sparen kann.

Wie viele Orte in 15 Tagen bereisen?

Da wir Schnellreisende sind und unsere Kinder das Reisen gewohnt sind, haben wir in 20 Tagen (davon 5 Tage vor der Mongolei in Peking) insgesamt 7 verschiedene Städte in China bereist, was ziemlich sportlich ist. Wenn ihr es lieber gemütlicher angehen möchtet, würde ich für 15 Tage empfehlen, etwa 3-4 Orte in China mit Kindern zu besuchen.

>>Unsere China-Reiseroute findest du hier. (Folgt)

Visum und Einreise

Da es in China sehr kompliziert und mühsam ist, ein normales Visum zu beantragen (und es auch relativ teuer ist), hatten wir mit der 15-tägigen Visafreiheit 2024 großes Glück. Andernfalls hätten wir nämlich pro Person knapp 150 Euro bezahlt, was bei einer 5-köpfigen Familie ganz schön viel Geld ist.

Einreise ohne Visum

Mit unserem österreichischen Pass mussten wir bei der Einreise nach China lediglich unseren noch mindestens 6 Monate gültigen Pass vorweisen. Mein Sohn Nunu und ich mussten daher unsere Pässe noch vor der Abreise erneuern, da sie bei der Einreise nicht mehr 6 Monate gültig gewesen wären.

>> Reisepass einfach und günstig beantragen

Vor der Passkontrolle muss noch eine Arrival Card ausgefüllt werden, auf der vermerkt wird, wohin man in reist, wo man wohnt und welche Absichten man hat. Auch das Ausreiseticket wird stichprobenartig bei der Einreise verlangt. Es ist notwendig, die erste Unterkunft bereits im Voraus gebucht zu haben, da eine Adresse auf der Arrival Card angegeben werden muss.

Bei unserer ersten Einreise haben wir am Flughafen in Peking fast 1,5 Stunden in der Schlange gestanden, bis wir an der Reihe waren. Anschließend gab es bei der Gepäckabholung eine weitere Schlange, da das Gepäck durchgescannt wurde. Die gesamte Einreise verlief jedoch sehr unkompliziert.

TIPP: Wenn du Mainland China verlässt und wieder einreist, bekommst du nochmals 15 Tage visafrei! Das gilt auch für eine Reise nach Hongkong.

China mit Visum bereisen

Als ÖsterreicherIn benötigt man sonst immer ein Visum für China, welches für jede Person (also auch Kinder) vorab beantragt werden muss.

Für weitere Infos rund um die Einreisebestimmungen solltest du vor Abreise unbedingt die Seite des Auswärtigen Amtes (für Deutschland) oder des österreichischen Außenministeriums (für Österreich) checken.

Impfungen & Reiseapotheke

Vor der Reise nach China mit Kindern solltest du sicherstellen, dass alle Standardimpfungen auf dem neuesten Stand sind. Zusätzlich können Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus und Tollwut sinnvoll sein. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist ebenfalls wichtig, insbesondere wenn ihr in ländliche Gebiete reist. Diese sollte Medikamente gegen Durchfall, Fieber, Schmerzen und Allergien sowie Verbandsmaterial enthalten.

Dengue-Fieber und Malaria kommen teilweise im Süden Chinas vor.

>> Hier findest du die ideale Reiseapotheke für Kinder

Sprache und Verständigung

In China kann die Verständigung oft eine Herausforderung sein, da Mandarin-Chinesisch (Putonghua) die offizielle Sprache ist und Englisch besonders in ländlichen Gebieten nicht weit verbreitet ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Chinesinnen und Chinesen kein Englisch sprechen. An Ticketkassen bei Hauptsehenswürdigkeiten und bei der Passkontrolle konnten wir uns jedoch auch ohne Übersetzungs-Apps verständigen, ebenso in den Hotels und Hostels, in denen wir übernachtet haben.

Hier sind ein paar Tipps zur Verständigung in China:

• Übersetzungs-Apps wie Google Translate, Pleco oder Baidu Translate können sehr nützlich sein. Viele dieser Apps bieten auch eine Kamera-Übersetzungsfunktion, die Schilder und Menüs übersetzen kann. Wir hatten die Google-Translate App immer in Einsatz und auch die Kamera-Übersetzungsfunktion hat vor allem in Restaurants sehr gut funktioniert
• WeChat ist die beliebteste Messaging-App in China und bietet Übersetzungsfunktionen. Mit WeChat haben wir auch teilweise bezahlt und wichtige Informationen über Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten gescannt. Auch mit chinesischen Freunden haben wir so kommuniziert. Ein bisschen wie WhatsApp in Europa.

Landeswährung und Zahlungsmöglichkeiten in China

Landeswährung

Die offizielle Währung in China ist der Renminbi (RMB), oft auch als Yuan (¥) bezeichnet. Ein Yuan wird in 10 Jiao und 100 Fen unterteilt. Die gängigsten Banknoten sind in den Werten 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Yuan erhältlich, während Münzen hauptsächlich in den Werten 1 Yuan, 1 und 5 Jiao sowie 1, 2 und 5 Fen verbreitet sind.

Bargeld

• Bargeld wird nach wie vor weit verbreitet genutzt, insbesondere in ländlichen Gebieten und kleineren Geschäften. Da wir nur in großen Städten unterwegs waren, hatten wir kein Bargeld gebraucht.
• Geldautomaten (ATMs) sind in Städten und größeren Orten weit verbreitet und akzeptieren internationale Kredit- und Debitkarten (Visa, MasterCard). Achte darauf, dass deine Karte für Auslandsabhebungen freigeschaltet ist und eventuell anfallende Gebühren geklärt sind.

Kreditkarten

• Kreditkarten von Visa, MasterCard und manchmal American Express werden in großen Städten, Hotels, gehobenen Restaurants und internationalen Geschäften akzeptiert.
• In kleineren Städten und lokalen Geschäften ist die Akzeptanz von Kreditkarten jedoch eingeschränkt.

Mobile Zahlungssysteme

China ist weltweit führend in der Nutzung von mobilen Zahlungssystemen. Zwei der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Plattformen sind Alipay und WeChat Pay. Wir haben beides genutzt!

Alipay

Alipay ist ein von der Alibaba Group entwickeltes mobiles Zahlungssystem, das in ganz China weit verbreitet ist.

• Nutzung: Alipay wird für eine Vielzahl von Transaktionen verwendet, von kleinen Einkäufen im Laden bis hin zu Rechnungen für Versorgungsunternehmen und Online-Shopping.
• Funktionen: Alipay bietet auch Funktionen wie Geldtransfers, Zahlung von Rechnungen, Buchung von Flügen und Hotels sowie Investitionsmöglichkeiten.
• Akzeptanz: Alipay wird in fast allen Geschäften, Restaurants, Taxis und sogar bei Straßenverkäufern akzeptiert.
• Einrichtung: Ausländer können ein Alipay-Konto einrichten, indem man seine internationale Kredit- oder Debitkarte verknüpfen. Einige Banken bieten auch spezielle Alipay-Dienste für ausländische Nutzer an.
• Achtung: Bei größeren Beträgen, ab circa 40 Euro fiel für uns meist eine 3% Gebühr an. Unter 40 Euro mussten wir keine Gebühren bezahlen.

WeChat Pay

WeChat Pay ist Teil der populären Messaging-App WeChat, die von Tencent entwickelt wurde. Es ist ebenfalls ein weit verbreitetes Zahlungsmittel in China.

• Nutzung: Wie Alipay kann WeChat Pay für verschiedenste Transaktionen verwendet werden, einschließlich Einkäufen, Essensbestellungen, Ticketkäufen und mehr.
• Funktionen: WeChat Pay bietet zusätzliche Dienste wie Geldtransfers an Freunde, Zahlung von Versorgungsrechnungen, Buchung von Dienstleistungen und vieles mehr.
• Akzeptanz: WeChat Pay wird in den meisten Geschäften, Restaurants und bei Dienstleistern in China akzeptiert.
• Einrichtung: Um WeChat Pay zu nutzen, müssen Ausländer die WeChat-App herunterladen und ihr Konto mit einer internationalen Kredit- oder Debitkarte verknüpfen. Auch hier bieten einige Banken spezielle Dienste für ausländische Nutzer an.

Vorteile der mobilen Zahlungssysteme

• Bequemlichkeit: Mobiles Bezahlen ist schnell und einfach, da Transaktionen oft durch Scannen eines QR-Codes durchgeführt werden.
• Sicherheit: Sowohl Alipay als auch WeChat Pay bieten Sicherheitsfunktionen wie Passwortschutz, Fingerabdruckerkennung und Echtzeit-Benachrichtigungen bei Transaktionen.
• Breite Akzeptanz: In Städten ist es oft einfacher, mit Alipay oder WeChat Pay zu bezahlen als mit Bargeld oder Kreditkarte, da selbst kleine Geschäfte und Straßenverkäufer diese Systeme akzeptieren.

Internet in China: E-SIM oder Local SIM &VPN

China betreibt eine umfangreiche Internetzensur, bekannt als die “Große Firewall”, die den Zugang zu vielen internationalen Webseiten und Diensten wie Google, Facebook, Twitter und YouTube blockiert. Du kannst diese Einschränkungen umgehen, indem du einen VPN (Virtual Private Network)-Dienst nutzt, der den Internetverkehr verschlüsselt und über Server außerhalb Chinas leitet. Wir haben eine eSIM und eine Local SIM mit VPN ausprobiert.

• eSIM- Anbieter: Zu den beliebtesten eSIM-Anbietern in China zählen Airalo und GigSky. Wir haben den etwas teureren Anbieter Holafly genutzt, welcher jedoch tadellos funktioniert hat. Unbedingt die eSIM vor der Reise kaufen, da die Aktivierung vor Ort sonst recht schwierig ist.
• VPN: Auch in Bezug auf VPNs haben wir einige ausprobiert. NordVPN hat bei uns in China nicht funktioniert, weshalb wir den günstigen Anbieter Lets VPN verwendet haben. Dieser Anbieter hat hervorragend funktioniert – sogar auf mehreren Geräten – und war sehr günstig. Selbst für das WLAN im Hotel benötigten wir immer einen VPN, um Google und Co. nutzen zu können.
• Local SIM-Card China: Wenn du Geld sparen möchtest, kaufe dir unbedingt eine lokale SIM-Karte erst in der Stadt bei einem der Mobilfunkanbieter. Wir hatten den Anbieter “China Unicom” und haben 152 Yuan (etwa 19 Euro) für 30 Tage und 125 GB bezahlt. Für den Kauf einer SIM-Karte in China benötigst du deinen Reisepass, da die Karte auf deinen Namen registriert wird. Am Flughafen haben wir Angebote für 15 Tage ab 125 Yuan gesehen, allerdings mit nur 30 GB. Freunde von uns mussten jedoch am Flughafen sehr lange in der Warteschlange stehen, weshalb ich empfehle, eine SIM-Karte in der Stadt zu kaufen.

Steckdosen in China

In China werden verschiedene Steckdosentypen verwendet, hauptsächlich Typ A, C und I. Es ist von Vorteil einen universellen Reiseadapter mitzunehmen. Die Züge sind sehr modern eingerichtet. Hier gibt es sogar Steckdosen mit USB-Anschlüssen.

Sicherheit und Kriminalität vor Ort

In China mit Kindern haben wir uns immer super sicher gefühlt, da alle paar Meter gefühlt Überwachungskameras hängen. Egal, ob im Zug, in der U-Bahn oder sogar auf den Straßen. Videoüberwachung ist teil des täglichen Lebens vor Ort. Auch was Taschendiebstahl betrifft, haben wir uns sehr sicher gefühlt und sogar im Nachtzug keine Panik haben müssen, dass wir beklaut werden. Gepäck wird nicht nur am Flughafen gescannt, sondern auch bei jeder U-Bahn und Zugfahrt bzw. sogar in manchen Hotels.

Reisepass immer mitführen

In China muss der Reisepass immer mitgeführt werden, da es sein kann, dass man von der Polizei unterwegs kontrolliert wird. Auch für den Kauf von Tickets für Züge, Museen, Freizeitparks etc. ist der Reisepass nötig, da überall die Identität verfasst wird.

Fortbewegung in China

In China mit Kindern haben wir uns ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt, da dies sehr einfach und unkompliziert funktioniert. Um in China Autofahren zu dürfen, benötigen auch Touristen einen chinesischen Führerschein. Mit unseren Kindern haben wir China per U-Bahn, Schnellzug, privatem Transfer und Taxi (Didi) bereist. Inlandsflüge haben wir nicht genutzt, da Zugfahren deutlich günstiger war.

• U-Bahn fahren: in den größeren Städten Chinas, wie zB. Shanghai, Peking, Xi’An und Chengdu haben wir uns vor Ort mit der U-Bahn fortbewegt. Die Tickets dafür kann man einfach mit Alipay an den Automaten vor Ort kaufen. Falls du mit Kreditkarte oder Bargeld bezahlen möchtest, kannst du das am Schalter mit deinem Reisepass machen. Auch bei den U-Bahn gibt es Gepäckskontrollen. Lifte gibt es nur bei bestimmten Ausgängen. Auch mit unserem Baby im Reisebuggy hat U-Bahn fahren in China gut funktioniert.
• Zug fahren: In China fahren Hochgeschwindkeitszüge mit welchen wir uns als Familie fortbewegt haben. Die Distanzen in China sind nicht zu unterschätzen. Teilweise sind wir tagsüber 9 Stunden Zug gefahren und haben so einige Kilometer zurückgelegt. Zugtickets haben wir online bei trip.com gekauft. Auch Nachtzug sind wir gefahren.
• Taxi fahren: Statt Taxi haben wir das chinesische UBER namens “Didi” genutzt. Hier kann man von Großraumtaxi bis zum normalen Taxi zu einem guten Preis bestellen. Baby Baozi ist meist auf meinem Schoß gesessen, da wir nicht immer einen 7-Sitzer bekommen haben. Taxi fahren ist in China viel günstiger als in Europa.
• Privater Transfer: Für einen Ausflug zu den Reisfeldern in Guilin haben wir uns mit einem deutschen Pärchen ein privates Auto mit Fahrer geteilt, da dies genauso teuer, aber schneller und komfortabler war als eine Fahrt mit dem Taxi. Das war besonders praktisch, da wir insgesamt 4 1/2 Stunden unterwegs waren.

>> Mehr über “Zug fahren in China” findest du hier! (Folgt)

Günstige Unterkünfte in China finden

In China haben wir überall günstige Hotels und Hostels gefunden. Als 5-köpfige Familie haben wir zwischen 21 und 71 Euro pro Nacht bezahlt.

Ausstattung der Hostel- und Hotelzimmer

Die Zimmer, in denen wir in China übernachtet haben, waren sauber und wirklich gut ausgestattet. Sogar das günstigste Hostelzimmer verfügte über ein eigenes Bad und WC. Es gab kostenloses Shampoo, Duschgel, Kämme, Hausschuhe, Zahnbürsten, Wattestäbchen, Wasserflaschen und teilweise sogar Tee im Zimmer. Oftmals wurden in der Lobby auch kostenloser Kaffee, Tee oder Säfte angeboten. Gastfreundschaft wird in China großgeschrieben!

Meistens haben wir ein Dreibettzimmer oder ein Doppelzimmer mit zwei großen Betten gebucht. In einigen Hotels gibt es auch extra Babybetten, die wir jedoch nicht gebraucht haben, da unser 7 Monate altes Baby immer zwischen uns geschlafen hat. Häufig war sogar ein kostenloses Frühstück inbegriffen.

>> Alle Tipps zum “Günstig Unterkünfte buchen” findest du hier!

Hygiene

Leitungswasser

Leitungswasser kann in China nicht getrunken werden. Dafür gibt es in den meisten Restaurants und Zügen kostenlose Spender mit heißem Wasser, das keimfrei ist und zum Trinken, als Teewasser oder für Fertiggerichte genutzt werden kann. Falls dein Baby Fläschchen trinkt, kannst du diese damit zubereiten – sehr praktisch!

In den meisten Hotels erhältst du kostenlose Wasserflaschen oder es gibt Wasserspender. Wasserflaschen sind in Minimärkten und Restaurants günstig und kosten meist 2-5 Yuan. Vor allem im heißen Sommer solltest du immer genug Wasser trinken.

Müll

Auf den Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es genügend Mistkübel. Wir haben die Straßen Chinas als sehr sauber und gepflegt empfunden. Sogar in Zügen werden die Mülleimer regelmäßig geleert. Sogar die Böden in Zügen und auf Bahnhöfen sind sauber und werden regelmäßig gewischt.

Öffentliche Toiletten

Öffentliche Toiletten in China variieren je nach Standort. In Städten und touristischen Gebieten sind sie meist sauber und gut ausgestattet, oft mit westlichen Sitztoiletten und traditionellen Hocktoiletten.

In ländlichen Gebieten sind Hocktoiletten verbreitet, und die Sauberkeit sowie Ausstattung können stark schwanken. Es ist ratsam, eigenes Toilettenpapier und Handdesinfektionsmittel mitzubringen, da diese oft nicht verfügbar sind.

Luftqualität

Was uns aufgefallen ist, dass es in den Großstädten kaum Autolärm gibt, da die meisten Fahrzeuge elektrisch betrieben werden. Dadurch hat sich auch die Luftqualität verbessert.

Essen und Verpflegung

Die chinesische Küche ist köstlich und vielfältig. Unsere Kinder sind beim Essen sehr experimentierfreudig, solange die Gerichte nicht scharf sind. In der Sichuan-Provinz, wo oft sehr scharf gekocht wird, war es manchmal schwierig, milde Gerichte zu finden. Als Notfallessen gab es jedoch immer Reis in den Lokalen und Restaurants.

Wir haben häufig Street Food und in einheimischen Restaurants gegessen und zum Glück alles gut vertragen. Nur einmal hat Philip etwas zu Scharfes gegessen, wonach es ihm nicht so gut ging.

Google Translator zum Speisekarten übersetzen

Da die Speisekarten in einheimischen Lokalen nur auf Chinesisch verfügbar sind, haben wir sie mit Google Translator übersetzt. Das haben wir auch schon in vielen anderen Ländern so gemacht. Es funktioniert ganz einfach, indem man die Speisekarte in der Übersetzungs-App fotografiert oder die Kamera darüber hält.

>> Weitere hilfreiche Reise-Apps

Traditionelle Küche in China

Hier sind ein paar traditionelle Gerichte, welche unsere Kinder gerne in China gegessen haben und nicht scharf waren. Vegetarische Gerichte gibt es in China auch, jedoch sind diese nicht so einfach zu finden, da die chinesische Küche sehr fleischlastig ist.

1. Jiaozi (饺子) – Teigtaschen

• Beschreibung: Gefüllte Teigtaschen, die gekocht, gedämpft oder gebraten werden. Füllungen können Fleisch, Gemüse oder Garnelen sein.

2. Baozi (包子) – Gedämpfte Brötchen

• Beschreibung: Weiche, gedämpfte Brötchen mit Fleisch, Gemüse oder süßen Füllungen. Nach dieser Speise haben wir unser Baby Baozi benannt, da ich nach diesen in der Schwangerschaft süchtig war.

3. Gebratener Reis (炒饭)

• Beschreibung: Reis, der mit Eiern, Gemüse und manchmal Fleisch gebraten wird.

4. Süß-saure Schweinefleisch (糖醋里脊)

• Beschreibung: Knusprig gebratenes Schweinefleisch in einer süß-sauren Sauce.

5. . Kalte Sichuan-Nudeln (凉面)

• Beschreibung: Nudeln, die kalt serviert und mit einer milden Sauce aus Sesampaste, Sojasauce und leichtem Chiliöl gemischt werden. Oft mit Gurkenstreifen und Frühlingszwiebeln garniert. War eine unserer Lieblingsspeisen.

6. Hot Pot (火锅)

• Beschreibung: Ein großer Topf mit Brühe, in dem verschiedene Zutaten wie Fleisch, Gemüse, Pilze und Nudeln am Tisch gekocht werden. Jeder kann seine eigenen Zutaten auswählen und selbst kochen. Hot Pot essen wir auch in Wien immer wieder gerne. Es stehen auch milde Suppen zur Auswahl. Waren auch in China mit Freunden Hot Pot essen, da es auch ein Gericht ist, was sich gut in Gesellschaft essen lässt.

Die Auswahl der Speisen ist sehr groß, weswegen ich nicht alle genannt habe. Diese Gerichte haben wir jedoch besonders oft gegessen. Je nach Stadt gibt es natürlich noch Spezialitäten.

Obst & Gemüse in China

China ist ein sehr grünes Land mit einer großen Auswahl an köstlichem Obst und Gemüse, die man sowohl an Obst- und Gemüseständen als auch bei Straßenhändlern kaufen kann. Bezahlen kann man überall bequem mit Alipay oder WeChat. Besonders lecker sind die wunderschönen Pfirsiche, chinesischen Pflaumen und Drachenfrüchte, von denen wir jede Menge gegessen haben. Auch verschiedene Melonensorten sowie Gemüse wie Pak Choi, Tomaten und Gurken standen oft auf unserem Speiseplan – ideal auch für Babys, die, wie unser Baby Baozi, bereits Beikost essen.

Babynahrung und Windeln

Da wir selbst mit 7-Monate alten Baby China bereist haben, haben wir auch bewusst nach Pre-Nahrung, Babynahrung und Windeln uns in den Regalen umgesehen.

Babygläschen und Pre-Nahrung

Babynahrung ist in China recht einfach zu finden. Vor allem die Marken wie Nestlé, Gerber, Similac und Enfamil sind weit verbreitet, was Pre-Nahrung betrifft. Falls du eine spezielle Marke verwendest, würde ich diese von zuhause mitnehmen. Auch Babygläschen haben wir immer wieder in Drogerien und Minimärkten gesehen.

Windeln

Da chinesische Babys immer noch größtenteils mit Schlitzhosen, statt Windeln aufwachsen, war es sehr schwierig für Baby Baozi Einwegwindeln zu finden. In größeren Supermärkten, wie Wallmart findet man die gängigsten Marken. Wir haben in verschiedenen Malls Drogerien besucht, wo zwar überall Feuchttücher, jedoch keine Windeln zum Verkauf angeboten wurden. In einer Mall mit einem westlichen Supermarkt sind wir dann fündig geworden. Die Windelpackung hat für 50 Stück dafür fast 20 Euro gekostet, was doppelt so viel ist, wie in Österreich. Wir sind in einer Mall, wo sich die Kette BHG Market Place befindet, fündig geworden.

TIPP: Windeln von zuhause mitnehmen, falls ihr nur 15 Tage unterwegs seid!

Medizinische Versorgung und Apotheken

Die medizinische Versorgung in China variiert stark je nach Region. In Großstädten ist die Versorgung in der Regel von hoher Qualität, während sie in ländlichen Gebieten eingeschränkter sein kann. Es ist wichtig, eine umfassende Krankenversicherung zu haben, sich über nahegelegene medizinische Einrichtungen zu informieren und eine gut ausgestattete Reiseapotheke mitzunehmen. Internationale Kliniken in Großstädten bieten oft englischsprachigen Service und hohe Standards, sind jedoch teurer.

Medizinische Hilfe mussten wir zum Glück keine in Anspruch nehmen. Ich würde jedoch auf jeden Fall das Abschließen einer Reiseversicherung für die ganze Familie empfehlen.

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Wir haben auch einige Apotheken gesehen. Obwohl wir minimalistisch reisen, haben wir immer eine kleine Reiseapotheke dabei.

>> Reiseapotheken für Baby und Kind

Fazit

Wir können eine Reise nach China mit Baby und Kindern sehr empfehlen. Obwohl wir zur heißesten und touristischsten Zeit dort waren, hat es uns als Familie sehr gut gefallen. Als Familie mit drei Kindern, darunter ein blondes Baby, wurden wir oft fotografiert, da die Einheimischen sehr neugierig sind. Selbst in Großstädten wie Shanghai wollten viele Fotos mit uns machen. Wir haben China als extrem sicher und kulturell sehr interessant empfunden. Kulinarisch kamen wir voll auf unsere Kosten und haben als 5-köpfige Familie sehr günstig gegessen. Wenn du planst, für 15 Tage nach China zu reisen, empfehle ich, etwa 4 Städte zu besuchen, wenn du es eher entspannt angehen möchtest. China lässt sich auch hervorragend mit Hongkong kombinieren.

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