Im März 2022 haben wir gemeinsam mit unseren zwei Kindern (2,5 & 6 Jahre alt) die Philippinen und andere Länder in Südostasien bereist. Da wir zu den ersten Touristen nach der Pandemie gehört haben, waren die Philippinen noch recht schwierig zu bereisen, da jede Region eigenen Corona-Bestimmungen hatte. Insgesamt waren wir 3,5 Wochen unterwegs und haben 5 verschiedene Inseln bereist.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich perfekt auf dein Philippinen-Abenteuer mit Kindern vorbereiten kannst, was du vor Ort beachten solltest und wie gut die allgemeine Versorgung vor Ort ist.
Inhalt
Vorbereitung: Das solltest du vor deiner Reise auf die Philippinen mit Kindern wissen
Die Vorbereitung ist bei einer Fernreise auf die Philippinen mit das Wichtigste! Brauchst du ein Visum für dich und deine Familie? Gibt es Einreisebestimmungen? Wie kannst du dich vor Ort verständigen und wie bezahlst du auf den Philippinen am besten?
Die beste Reisezeit für die Philippinen
Da die Philippinen maximal 200 Kilometer von der Küste entfernt liegen, wird das Wetter vor Ort in erster Linie durch die Nähe zum Ozean beeinflusst. Was bedeutet dies nun für deine Reise auf die Philippinen mit Kindern?
Das Klima vor Ort ist tropisch bis subtropisch und die Jahresdurchschnitttemperatur liegt zwischen 26 und 27 Grad. Am heißesten wird es in den Monaten März, April und Mai. Die Temperaturen können da auf 35 Grad und mehr steigen. Regenzeit auf den Philippinen ist von Juni bis September, wenn bei uns in Europa Sommer ist.
Der wohl beste Zeitpunkt für eine Reise auf die Philippinen ist der Zeitraum von Dezember bis Februar. Dann ist Trockenzeit und es ist heiß – jedoch nicht unerträglich heiß, wie von März bis Mai.
Wir haben die Philippinen im März 2022 besucht und überwiegend schönes Wetter gehabt. Die erste Woche unserer Reise, die wir größtenteils auf der Insel Cebu verbracht haben, war etwas regnerisch.
Wie viel Zeit solltest du auf den Philippinen mit Kindern verbringen?
Die Philippinen sind ein Fernreiseziel, für das du ab Europa in der Regel mindestens einen Zwischenstopp mit dem Flieger anlegen musst. Die Anreise kann sich, je nach Verbindung, auf bis zu 24 Stunden und länger belaufen, weswegen ich dir empfehlen würde, mindestens 14 Tage dort zu bleiben, damit sich die lange und teils mühseelige An- und Abreise überhaupt lohnt.
Während zwei Wochen Aufenthalt hast du genug Zeit, um die Inseln Palawan und Cebu oder Manila zu erkunden. Hier kannst du Coron, El Nido und Puerto Princessa bereisen. Alternativ kann ich eine Kombination aus Siquijor und Bohol empfehlen.
Tipp: Um günstige Flüge für deine Reise auf die Philippinen mit Kindern finden zu können, solltest du unbedingt mal hier vorbeischauen!
Wie viele Inseln der Philippinen solltest du mit Kindern bereisen?
Wir haben den Fehler gemacht und während unserer 3,5 Wochen auf den Philippinen 4 Inseln bereist. Das war leider viel zu viel! Ratsam wäre eine Insel pro Woche, da das Insel-Hopping auf den Philippinen viel Zeit in Anspruch nimmt, egal, ob du mit dem Bus, Flugzeug oder der Fähre unterwegs bist.
Visum und Einreise
Sowohl deutsche als auch österreichische Staatsbürger benötigen für die Einreise auf die Philippinen ein Visa on Arrival, welches sie gegen die Vorlage eines gültigen Rückreisenachweis für 30 Tage erhalten.
Für weitere Infos rund um die Einreisebestimmungen solltest du vor Abreise unbedingt die Seite des Auswärtigen Amtes (für Deutschland) oder des österreichischen Außenministeriums (für Österreich) checken.
Impfungen und Reiseapotheke
Auch um bezüglich aller Impfungen für die Philippinen mit Kindern immer up to date zu sein, empfehle ich dir die bereits verlinkten Seiten für Deutschland und Österreich. Dort findest du immer ganz aktuelle Gesundheitsinformationen zu deinem Reiseland. Grundsätzlich solltest du dich für deine Reisen mit Kindern (vor allem für Fernreisen) immer reisemedizinisch beraten lassen.
Für die Reiseapotheke empfehle ich dir definitiv, einen guten Mückenschutz. In tropischen Gebieten können die vielen Moskitos sehr unangenehm werden und gefährliche Krankheiten auf dich und deine Kinder übertragen.
>> Reiseapotheke für Baby und Kind
Tipp: Achte am besten gleich bei der Buchung deiner Unterkunft darauf, dass ein Insektenschutznetz über dem Bett ist.
Unsere Tochter (2,5 Jahre alt) ist auf unserer Philippinen-Reise an Typhus erkrankt. Dies war eine der Reiseimpfungen, welche sie noch nicht hatte. Zum Glück wurde sie im Krankenhaus medizinisch gut versorgt. Die Kosten wurden von unserer Reiseversicherung übernommen.
Sprache und Verständigung im Land
Auf den Philippinen herrscht eine sehr große Sprachenvielfalt. Die offizielle Landessprache ist Filipino, danach wird am zweithäufigsten Englisch gesprochen. Du kannst du während deinem Abenteuer auf den Philippinen mit Kindern also auf Englisch problemlos verständigen und brauchst dir diesbezüglich absolut keine Sorgen zu machen!
Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass auf den Philippinen so gut wie jeder gut Englisch spricht.
Landeswährung und Geldautomaten
Die Währung auf den Philippinen ist der philippinische Peso. Umgerechnet bekommst du nach aktuellem Stand (Februar 2023) knapp 60 philippinische Pesos für einen Euro. In vielen Regionen und vor allem in den Großstädten wie Manila wird auch der US-Dollar als gängiges Zahlungsmittel akzeptiert.
Auch Geldautomaten findest du in der Regel an den meisten Spots, wo touristisch etwas los ist. Um weltweit problemlos bargeldlos bezahlen und Geld abheben zu können, solltest du immer die passende Reisekreditkarte im Gepäck haben.
Leider zahlt man bei allen Geldautomaten auf den Philippinen eine Gebühr zwischen 4-6 Euro und man kann nicht besonders viel Bargeld auf einmal abheben. Falls du die Philippinen länger bereisen möchtest, rate ich dir daher, genügend Bargeld zu wechseln, um bei den Abhebegebühren sparen zu können.
Die meisten Unterkünfte, Touren und Restaurantbesuche mussten wir bar bezahlen, weshalb es sich auf den Philippinen auszahlt, genügend Euro zum wechseln von zuhause mitzunehmen. Bei den meisten Geldautomaten kannst du nämlich immer nur zwischen 4.000- 10.000 Peso auf einmal abheben. Die Gebühren von 4-6 Euro würden jedes Mal fällig werden.
Wir haben die meiste Zeit Geld mit unserer Debit-Karte von Revolut abgehoben, eine Bank die keine Transaktionsgebühren verrechnet und daher sehr empfehlenswert auf Reisen ist.
Philippinen mit Kindern: Während der Reise
Wenn du erst einmal auf den Philippinen angekommen bist, dann ist der wahrscheinlich anstrengendste Teil vorüber und Entspannung und Abenteuer stehen auf dem Programm. Allerdings gibt es doch noch ein paar Dinge, die du beachten oder zumindest wissen solltest.
Sicherheit und Kriminalität vor Ort
Bei der Reiseplanung für die Phlippinen mit Kindern solltest du dir darüber im Klaren sein, dass definitiv nicht jeder Ort sicher zu bereisen ist. Nach Angaben des Auswärtigen Amts zählen unter anderem die folgenden Regionen als unsicher:
- Zamboanga Peninsula
- Soccsksargen
- Süd-Palawan (teilweise)
- Northern Mindanao
Die vollständige Liste mit weiteren Gebieten, für die eine Reisewarnung ausgesprochen wurde, findest du direkt beim Auswärtigen Amt oder auf der Seite vom österreichischen Außenministerium.
Darüber hinaus solltest du wissen, dass die Kriminalitätsrate vor Ort recht hoch ist. Delikte wie Taschendiebstähle und verschiedene Betrugsmaschen sind leider keine Seltenheit. Auch schwere Verbrechen wie Entführungen oder Erpressungen gegen Lösegeld sind im Land weit verbreitet. Gerade als Tourist solltest du in Bars und Nachtlokalen vorsichtig sein, da Drogen sowie K.O.-Tropfen an verschiedenen Hotspots im Umlauf sind.
Das hört sich jetzt schlimmer an, als es im Endeffekt wirklich ist und soll dich keinesfalls von einer Reise auf die Philippinen mit Kindern abhalten. Es ist nur wichtig, dass du dich vorher wirklich sehr ausführlich informierst, wo genau du auf den Philippinen ohne Bedanken hinreisen kannst. Dann steht einer wundervollen Reise nicht im Weg!
Wir haben uns auf den Philippinen immer sicher gefühlt und können daher nichts Negatives berichten. Die Hauptstadt Manila haben wir jedoch nicht besucht.
Fortbewegung auf den Philippinen
Für die Fortbewegung auf den Philippinen solltest du genügend Reisezeit einplanen. Unterwegs waren wir mit Fähren, Bussen, Tricycles, Jeepneys, Fernbussen, Minivans, Mopeds, Fischerbooten und Mopeds. Da wir kurz nach der Grenzöffnung im März 2022 die Philippinen bereist haben, waren die meisten Fähren und Flüge noch nicht im Einsatz, was das Reisen oft schwierig gestaltet hat.
Statt einer Fähre von Coron nach El Nido mussten wir damals um 3 Uhr morgens ein kleines Fischerboot nehmen, da noch keine Fähren fuhren. Aufgrund eines Sturmes der auf Cebu gewütet hat, brauchten wir von Cebu City nach Moalboal statt einem Bus, zwei Busse und ein Tricycle um unser Ziel zu erreichen. Wir haben also viel Zeit für den Transfer auf die verschiedenen Inseln gebraucht.
Günstige Unterkünfte für deinen Trip auf die Philippinen mit Kindern
Die Philippinen sind ein sehr günstiges Reiseziel in Asien und du kannst sie definitiv auch mit kleinem Reisebudget erkunden. Unterkünfte wie Hotels, Hostels, Guesthouses oder Apartments findest du schon für wenige Euro. Schau doch z.B. mal bei agoda vorbei – dort gibt es Hotels auf den Philippinen ab fünf Euro pro Nacht!
Ansonsten sind natürlich auch die gängigen beiden Plattformen booking.com und Airbnb eine super Möglichkeit, um günstige Unterkünfte auf den Philippinen zu finden. Auch wir buchen unsere günstigen Reisen mit Kindern regelmäßig auf diesen Portalen.
Mobile Versorgung: SIM-Karten und Internet
Damit du auch auf den Philippinen mit mobilen Daten versorgt bist, benötigst du eine SIM-Karte für dein Handy. Diese kannst du dir gleich bei der Ankunft am Flughafen Cebu oder Manila an einem der Stände von verschiedenen Mobilfunkanbietern besorgen.
Da wir unsere Reise in Cebu begonnen haben, kauften wir uns gleich eine SIM-Karte am Flughafen. Wenn du die Empfangshalle verlässt, findest du gleich mehrere Anbieter, bei denen du SIM-Karten kaufen kannst. Wir haben uns für eine Prepaid-SIM-Karte vom Anbieter „Globe“ entschieden. Für 1000PHP haben 42GB für 30 Tage inkludiert gehabt. Da wir von unterwegs aus arbeiten mussten, haben wir gleich 2 SIM-Karten gekauft.
In den meisten Unterkünften gibt es auch WLAN mit gutem Empfang. Da wir uns in Cebu mit der App „GRAB“ fortbewegt haben, brauchten wir die SIM-Karte auch, um uns ein Grab-Taxi zu rufen.
Steckdosen auf den Philippinen
Ist ein Reisestecker für deinen Aufenthalt auf den Philippinen mit Kindern notwendig? Ja, wenn du vor Ort deine elektronsichen Geräte ans Stromnetz anschließen möchtest, musst du defintiv einen passenden Adapter mitnehmen.
Die Steckdosen auf den Philippinen sind Typ A, B und C. Steckdosen des Typ C gibt es zwar auch in Europa, jedoch ist die Abdeckung dieses Steckdosentypes auf den Philippinen nicht überall und du findest, je nach Unterkunft und Ort, auch die Typen A und B.
Tipp: Erkundige dich bei deiner gebuchten Unterkunft, eventuell bei deinem Host, im Vorhinein nach den Steckdosen. Vielleicht benötigst du ja gar keinen Adapter und vor Ort gibt es Typ-C-Steckdosen.
Verpflegung und medizinische Versorgung vor Ort
Wenn du planst, die Philippinen mit Kindern zu bereisen, ist es wichtig, dass du auch über die Verpflegung vor Ort sowie über die medizinische Infrastruktur aufgeklärt bist.
Leitungswasser auf den Philippinen
Das Leitungswasser auf den Philippinen hat keine Trinkwasserqualität! Du solltest es also entweder abkochen oder auf Wasser aus Supermärkten zurückgreifen. Wasserflaschen sind auf den Philippinen übrigens sehr preiswert zu kaufen.
Philippinen mit Kindern bereisen: Verpflegung
Die Einheimischen erhalten den Großteil ihrer Nahrung natürlich gleich aus dem Meer. Fisch gehört also zu traditionellen philippinischen Küche.
Traditionelle Küche auf den Philippinen
- Barbecue (Fleischspieße): Zu jeder größeren Feier als auch bei Streetfood, findest du immer wieder verschiedene Fleischspiese. Diese werden meist mit Reis serviert.
- Balut ist ein angebrütetes Hühner- oder Entenei. War nicht so unser Ding.
- Pancit: Ein philippinisches Nationalgericht. Sind dünne Nudeln, welche mit Gemüse und Fleisch zubereitet werden.
- Mango Float: Ein philippinisches Dessert, was an ein Frucht-Tiramisu erinnert. Mit frischen Mangos, Schlagobers und Keksen. Sehr süß, aber köstlich!
- Obst: die besten Mangos der Welt und Rambutan waren unsere Favoriten.
- Fast Food: Auf den Philippinen wird auch viel Fast Food gegessen. Besonders beliebt ist die Kette „Jolibee“, wo es sogar Spaghetti gibt. Da das Essen jedoch alles andere als appetitlich aussah, haben wir von dort nichts probiert.
Medizinische Versorgung und Apotheken
Für deine Reise auf die Philippinen mit Kindern solltest du dich vorher ausführlich über die medizinische Versorgung informieren. Grundsätzlich sind vor allem die Großstädte dahingehend gut aufgestellt und du findest sowohl gute Krankenhäuser als auch Arztpraxen oder Apotheken für den Notfall. Selbiges gilt in der Regel auch für die Touristenregionen.
Wenn du auf kleineren Inseln unterwegs bist, dann solltest du dich vorher ganz speziell für deinen Ort erkundigen, was es gibt und was nicht. Am besten lässt du dich dazu reisemedizinisch beraten.
Babynahrung und Windeln
In Minimärkten und Supermärkten kannst du Windeln und Babygläschen kaufen. So ist auch dein Baby bestens auf den Philippinen versorgt. Bestimmte Folgemilch würde ich jedoch von zuhause mitnehmen, falls du die Philippinen mit Baby oder Kleinkind bereisen möchtest.
Achte unbedingt darauf, dass deine Kinder wirklich nur Wasser aus Flaschen trinken und kein Leitungswasser. Da unsere Tochter (2,5 Jahre) auf den Philippinen an Typhus erkrankt ist, empfehle ich auch darauf zu achten, dass deine Kinder das Poolwasser nicht in den Mund nehmen.
Tipp: Ich empfehle dir, eine gute Reiseversicherung abzuschließen, damit du im Ernstfall nicht auf eventuellen Arztkosten sitzen bleibst.
Fazit: Reiseplanung für die Philippinen mit Kindern
Die Philippinen sind auch mit Kindern ein wunderschönes Reiseziel. Wichtig ist, dass du genügend Zeit für die Inseln einplanst. Überlege dir am besten schon mal grob vorab, welche Inseln du bereisen möchtest. Besonders super fanden wir die Insel Palawan (Coron und El Nido) als auch Siquijor mit Kindern. Bezüglich Babynahrung und Windeln brauchst du dir vor Ort keine Sorgen machen, falls du die Philippinen mit Baby und Kleinkind bereisen möchtest.
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