Im Juli 2020 waren wir mit drei anderen Familien im schönen Pitztal in Tirol unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war unser Sohn Nunu 4,5 Jahre und unsere Tochter Schmusolina 11 Monate alt. Vor allem Wandern mit Baby und Kind standen bei unserem Tirol Aufenthalt im Mittelpunkt. Im Beitrag verrate ich euch mehrere kinderfreundliche Aktivitäten, die ihr mit eurer Familie im Pitztal unternehmen könnt und die Vorteile der Pitztaler Sommer Card.
Inhalt
Pitztaler Sommer Card
Wer mit seinen Kindern im Pitzal Urlaub machen möchte, kommt um die Pitztaler Sommer Card nicht herum. Wenn man in einem der über 100 teilnehmenden Beherbergungsbetriebe übernachtet, bekommt man beim Check-in die Pitztaler Sommer Card kostenlos dazu. Diese kleine, aber bunt gefüllte Karte öffnet die Türen zu 16 Attraktionen direkt im Pitztal und der näheren Umgebung. Welche wir davon gemacht haben, erfährst du weiter unten im Beitrag. Alle Details zur Sommer Card und welche weiteren Aktivitäten es gibt findest du auf der Website.
Anreise mit dem Zug
Da wir “autolos” Leben haben wir schon mehrere Zugreisen mit Baby und Kind gemacht, zum Beispiel mit dem Nachtzug nach Mailand oder unsere Zugreise von der Ukraine nach Moldawien. Vom Wiener Hauptbahnhof sind wir mit dem Zug direkt nach Imst-Pitztal gefahren. Verreist sind wir für vier Tage wieder nur mit einem Handgepäckskoffer zu viert! Beim Hinfahren konnten wir glücklicherweise einen Platz im Familienabteil reservieren. Nunu und Schmusolina hat die Zugfahrt gut gefallen und die 5 Stunden und 45 Minuten Fahrzeit sind sehr schnell vergangen. Unsere 11 Monate alte Tochter ist die Stufen in der Kinderecke rauf und runter gelaufen, während unser Sohn Hörgeschichten gehört hat oder mit anderen Kindern in der Fernsehecke geplaudert und geschaut hat.
Vom Bahnhof wurden wir von einem Taxi abgeholt und sind nochmal circa 15 Minuten bis zu unserer Unterkunft gefahren. Übrigens herrscht auch im Zug, während der Coronazeit, Maskenpflicht.
Tipp: Bucht Sparschiene-Tickets oder legt euch eine ÖBB- Vorteilscard Familie zu, um etwas Geld zu sparen! Auch eine Sitzplatzreservierung würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, da oftmals viel im Zug los ist. Insgesamt haben wir 142,50 Euro bezahlt.
Unterkunft – Hotel Andy in Jerzens
Untergebracht waren wir in einem geräumigen Apartment des Hotel Andy in Jerzens. Unser Apartment bestand aus zwei Schlafzimmern, Badezimmer, WC und einem geräumigen Wohn-Essbereich mit zwei Balkonen. Für Selbstversorger sind die Apartments ideal, da die Küche sehr gut ausgestattet ist. Ein Babybett für Schmusolina bekamen wir ebenfalls! Was uns gut gefallen hat, war, dass man sich sogar das Frühstück aufs Zimmer bestellen lassen konnte. So konnten wir gemütlich in den Pyjamas im Apartment essen und Schmusolina konnte friedlich herumkrabbeln. Besonders begeistert war Nunu vom Pool des Spa-Bereichs, wo es sogar eine Familiensauna und Dampfbad gibt! Einen eigenen Erwachsenen Spa-Bereich gibt es auch.
Abends, nachdem wir im hoteleigenen Restaurant zu Abend gegessen hatten, haben sich die Kids noch im Spielzimmer ausgetobt. Auch ein paar andere Kinder waren dort, mit denen sich Nunu gleich angefreundet hat. Wir haben uns in der Unterkunft pudelwohl gefühlt!
TIPP: Da das Hotel Andy Jerzens ein Partnerbetrieb von Pitztal ist, bekommt man die “Pitztal Sommer Card” kostenlos dazu. Mit dieser kann man mit allen Bussen kostenlos fahren und hat auch verschiedene Aktivitäten kostenlos inkludiert.
Aktivitäten
Das Wandern stand bei uns zwar im Mittelpunkt, aber es gibt noch so viel mehr im Pitztal zu entdecken. An wanderfreien Tagen könnte man zum Beispiel Angeln gehen oder den Zirbenpark besuchen.
Angeln im Fischteich Jerzens
Nachdem der Pitzpark leider geschlossen hatte, haben wir beschlossen etwas Angeln zu gehen. Mit dem Bus sind wir bis Jerzens “Feuerwehrhaus” gefahren und von dort etwa 20 Minuten bis zum Fischteich hinunter ins Tal gewandert. Gut ausgerüstet mit unserem E-Priam von Cybex waren die Bergauf- und Abfahrten eine Leichtigkeit. Nunu hat sogar zwei Fische gefangen, welche wir uns im Restaurant haben zubereiten lassen. Die Fische und vor allem das Knoblauchbrot waren sehr gut. Angelausrüstung kann man sich direkt vor Ort ausborgen. Im Areal befinden sich auch Indoor- und Outdoorspielplatz. Außerdem gehört der Fischteich zum Mountain-Camp Pitztal, welcher ein familienfreundlicher Campingplatz ist. Ein absoluter Tipp für Kinder, die auch gerne mal das Fischen ausprobieren wollen.
Zirbenpark
Mit der Gondel sind wir bis zur Mittelstation der Hochzeiger Bergstation gefahren. Von dort aus hat die Besichtigung des Zirbenparks, welche aus 17 verschiedenen Stationen besteht, begonnen. Besonders begeistert war Nunu von den Kugelbahnen, die es bei den Stationen gab. (Kugeln kann man beim Liftkartenverkauf kaufen.) Auch einen Rästelpass können die Kinder bei jeder Station ausfüllen.
Bei jeder Station lernt man spielerisch etwas über die Zirbe kennen. Nunus Highlights waren das “Heuhüpfen” und der 12 Meter hohe Zirbenzapfen-Erlebnisturm.
Zirbensteig – Wanderung mit Rast auf der Kalbenalm
Mit Baby Schmusolina in der Trage und dem fleißigen Nunu sind wir über den Zirbensteig zur Kalbenalm gewandert. Da es ein Steig ist, lässt sich der Weg NICHT mit einem Kinderwagen bestreiten. Bis zur Kalbenalm haben wir etwa 25 Minuten gebraucht, wo wir leckeren Heidelbeerkuchen gegessen und ein Skiwasser getrunken haben.
TIPP: An der Talstation vom Hochzeiger, befindet sich das Geschäft “Sport Lentsch” wo ihr euch eine Kraxe für 10€ pro Tag ausleihen könnt.
Fasziniert waren wir von den wunderschönen grauen Kühen, die auf der Alm gegrast haben. Danach sind wir weitergewandert zum Zeigerrestaurant (weitere 20 Minuten), wo wir uns ein Mittagessen genehmigt haben.
Zirbencart Downhill Action für Groß und Klein
Mit dem Sessellift sind wir den Sechszeiger hinaufgefahren. Während Philip und Nunu mit dem Zirbencart hinuntergedüst sind, bin ich mit Schmusolina eine kleine Runde oben herumspaziert und dann wieder mit dem Lift hinunter gefahren. Da sich die Bergstation auf 2.370 Metern befindet, sollte unbedingt eine Jacke (und für die Babys und Kinder eine Haube) mitgenommen werden. Nunu und Philip sind gemeinsam mit einem Cart gefahren und waren mehr als begeistert. Pro Zirbencartfahrt werden 9,50 Euro berechnet. Kinder ab 12 Jahren dürfen mit einem eigenen Cart fahren. Das Panorama von der Bergstation ist einzigartig!
Piller Moor – Wanderung mit Baby
Während Philip und Nunu sich im XP Abenteuerpark ausgetobt haben, habe ich mit Schmusolina im Kinderwagen eine Wanderung durchs Piller Moor gemacht. Auch die liebe Elena und ihr Sohn waren dabei und sie hat ebenfalls einen Blogbeitrag über das Pitztal geschrieben. Der Wanderweg befindet sich etwa 15 Minuten mit dem Auto entfernt. Da der Weg barrierefreihei ist, lässt er sich auch perfekt mit dem Kinderwagen bestreiten. Besonders gut gefallen hat uns die Aussicht vom elf Meter hohen Moorturm. Im Cafe Restaurant “Gachenblick” haben wir uns noch ein Skiwasser bei dem unglaublichen Panorama genehmigt. Dort gibt es auch für Kinder einen großen Spielplatz.
XP Abenteuerpark
Der XP Abenteuerpark ist ca. 20min zu Fuß vom Hotel Andy entfernt im Tal. Der Park ist ein riesiger Hochseilgarten mitten in einem Wald und einer 150m tiefen Schlucht. Nunu war richtig begeistert und traute sich sofort über die einzelnen Steige und auch über den Flying-Fox, welcher über die 150m tiefer Schlucht führt. Es gibt verschiedenste Schwierigkeitsgrade. Es ist also für jeden Abenteuerfan etwas dabei 🙂
Eintritt in den Abenteuerpark:
- Erwachsene ab 16 Jahre € 27
- Jugend ab 1,30m Größe € 23
- Kinder ab 1,10m Größe € 17
- Bambini € 10
Alle Preise gelten Pro Tag und für max. 3 Stunden im Park.
Restaurant- und Lokaltipps
Hier ein paar Restaurants, die wir besucht haben und weiterempfehlen können:
- Zeigerrestaurant: man kommt mit der Gondel hinauf, Kindermenüs & Hochstühle, Spielzimmer und Spielplatz, Barbecue (Termine auf HP) sehr empfehlenswert
- Restaurant Fischteich Jerzens: Hochstühle, Spielplätze, Indoor- Spielbereich
- Andy’s Restaurant: Hochstühle, Kindermenüs, leckere Pizza