Anfang Juni haben wir, in Kooperation mit waldviertel.at, die Region Kampseen im Waldviertel bereist. Mit unserer 10 Monate alten Tochter MC und unserem vierjährigen Sohn Nunu im Gepäck haben wir einige familienfreundliche Plätze besucht und hatten sogar ein Angel-Guiding! Im Beitrag berichte ich nicht nur über familienfreundliche Aktivitäten, die wir im Waldviertel gemacht haben, sondern auch über unsere Unterkunft den „Seehäusern Dobra“, welche am Stausee Dobra liegen.
Inhalt
Anreise mit Mietwagen
Manche Teile des Waldviertels lassen sich am besten mit dem Auto bereisen, da das öffentliche Verkehrsnetz nicht so gut ausgebaut ist. Daher haben wir uns online einen Leihwagen gebucht, welchen wir auch vor Ort täglich gebraucht haben. Die Region Kampseen befindet sich etwa 1,5 Stunden von Wien entfernt. Die meisten Aktivitäten, die wir gemacht haben, befanden sich etwa 10-15 Minuten mit dem Auto von unserer Unterkunft entfernt.
Unterkunft – Seehäuser Dobra
Gewohnt haben wir in einem der drei neuen Seehäuser in Dobra. Die Seehäuser befinden sich im Wald mit Aussicht auf den Stausee Dobra, welcher sich nur eine Gehminute entfernt befindet. Die Häuser sind etwa 50m2 groß und bestehen aus zwei Schlafzimmer, einem Wohn-Essbereich mit vollausgestatter Küche, einem geräumigen Badezimmer mit WC und einer wunderschönen Terrasse mit Stausee-Ausblick.
Das Seehaus eignet sich durch die Küche ideal für Selbstversorger! Im Haus können bis zu sechs Personen schlafen, da sich im Wohnzimmer eine sehr bequeme, ausziehbare Couch befindet. Zukünftig kann man sich auch auf Anfrage ein Gitterbett und einen Hochstuhl ausborgen. Abends, wenn es kühler wurde, haben wir mit dem Holzofen geheizt, was ein gemütliches Ambiente geschaffen hat.
Nunu hat im Wald vorm Haus herumgetollt, während wir ihn von der Terrasse aus, mit einem Kaffee in der Hand, beobachtet haben. Unterhalb der Seehäuser befindet sich übrigens der „Campingplatz Dobra“, wo es auch ein kleines Gasthaus (das „Haus am See“) mit Spielplatz gibt. Dort hat Nunu ein paar neue Freunde kennengelernt. Wir haben uns in den Seehäusern wirklich pudelwohl gefühlt und konnten „entspannt“ dem stressigen Alltag entfliehen. Mehr über die Preise und die Seehäuser Dobra.
Tipps für Selbstversorger
Da der Ort nicht besonders groß ist, kauf am besten schon in einem Supermarkt auf der Hinfahrt ein! Die meisten Nahversorger schließen bereits schon um 18 Uhr oder 18:30 Uhr (zB.: Nah und Frisch). Auch Windeln und Babynahrung würde ich schon vorab besorgen.
Aktivitäten im Waldviertel
Wanderung zur Ruine Dobra
Von unserer Unterkunft sind wir circa 20 Minuten gemütlich zur Ruine Dobra spaziert. Der Weg ist kinderwagentauglich, jedoch würde ich eine Tragehilfe einpacken, da man ein paar Stiegen steigen muss, um auf den Bergfried zu kommen. Die Aussicht von der Ruine, auf den wunderschönen Stausee Dobra, ist den Besuch auf jeden Fall wert. Besonders begeistert war Nunu vom Verlies der Ruine, und den Walderdbeeren, die sich am „Wanderweg“ befanden. Von der Ruine Dobra gibt es einige Wanderwege, die wir hoffentlich bei unserem nächsten Besuch erkunden dürfen.
Angel-Guiding mit Stauseefischer Bernhard Berger
Einer der Gründe, weshalb wir unbedingt das Waldviertel besuchen wollten, waren der Ottensteiner Stausee, indem Philip unbedingt fischen wollte. Achtung: Du benötigst eine Angellizenz um Fischen zu dürfen.
Um mehr über das Stausee-Fischen zu erfahren, haben wir ein dreistündiges Angel-Guiding bei Bernhard Berger gemacht. Am Stausee haben wir uns mit einem Motorboot fortbewegt, wo Nunu circa 2/3 der ganzen Bootsfahrt verschlafen hat (egal, wo auf der Welt wir Motorboot fahren, er schläft einfach immer ein). Schmusolina hat die meiste Zeit am Bootsboden gespielt und war am Ende auch eingeschlafen. Bernhard hat uns vieles über die Stauseen und das Angeln erklärt. Angelausrüstung hat uns Bernhard ebenfalls zur Verfügung gestellt!
Wir sind eine große Runde mit dem Boot gefahren und haben sogar einen Biber samt Biberbau entdeckt. Gefangen haben wir leider nichts, jedoch hatten wir mit dem Wetter Glück, und es gab statt dem angesagten Regen, ganz viel Sonnenschein. Die Landschaft dort ist wirklich atemberaubend schön! Übrigens bietet Bernhard auch eigene „Schnupperfisch-Kurse“ für Kinder an. Mehr zum Angebot findet ihr auf seiner Website.
Falknerei und Greifvogelzentrum Schloss Waldreichs
Keine 10 Autofahrminuten von unserer Unterkunft entfernt, befindet sich die „Falknerei und Greifvogelzentrum Schloss Waldreichs“. Zuerst haben wir uns die verschiedenen Greifvögel und den Eulenpark angesehen. Vor allem vom Eulenpark war Nunu sehr begeistert, da dieser ein bisschen aussieht, wie in einem idyllischen Märchenbuch. Die Schneeeulen und die kleinen Käuze waren echt süß! Das ganze äußere Areal ist übrigens kinderwagentauglich!
Um 11 Uhr haben wir uns dann die Greifvogelshow im Greifvogelzentrum angesehen. Steinadler, Riesenseeadler, Mönchsadler und sogar Geier waren bei der Show mit dabei. Nach der beeindruckenden Vorführung haben wir uns noch kurz das Museum (man kann den Kinderwagen davor parken, da man Stiegen zum Museum hochgehen muss) angesehen, wo verschiedenes Falkner-Ausrüstungen und Historisches über die Falknerei ausgestellt sind. Ein Restaurant „die Schlossstube“ befindet sich ebenfalls dort.
Mohndorf Armschlag
Nachdem wir die Falknerei besuchten, sind wir circa 30 Minuten weiter nach Armschlag in das sogenannte „Mohndorf“ gefahren.
Mohnwirt Neuwiesinger
Dort sind wir beim „Mohnwirt Neuwiesinger“ eingekehrt. Mohnschnitzerl, Mohnfrittatensuppe und natürlich auch Mohnnudeln landeten bei uns am Teller. Auch die legendären „Mohnzelten“ – eine Waldviertler Spezialität – haben wir probiert. Diese werden frisch im Ofen zubereitet und sind unglaublich lecker! Kinderhochstühle und eine Wickelkommode am WC sind vorhanden. Im Hof befindet sich auch ein kleines Spielhäuschen für Kinder.
Erkundung des Mohndorfes
In der „Mohnschule“ haben wir gemeinsam mit Emma, die uns einiges über das Mohndorf erzählt hat, ein Video angesehen. Dort erfährt man alle über die Entstehung des Mohndorfes und wie Mohn gewonnen wird. Anschließend haben wir das Dorf auf eigene Faust erkundet. Wir hatten unseren Kinderwagen und die Babytrage mit, da es auch einen kleinen Mohnstrudelwanderweg gibt und man im Dorf vieles entdecken kann. Am besten gefallen hat Nunu und Schmusolina natürlich der Mohnerlebnisspielplatz, wo es auch ein großes Klettergerüst gibt. Etwa 10 Minuten entfernt gibt es auch einen Hof mit Alpakas und Eseln (diese sind neu hergezogen). Übrigens gibt es im Dorf auch kostenloses Wlan, mit dem man das Mohnquiz spielen kann, welches einem spielerisch mit 15 Stationen durch das Dorf begleitet.
Restaurant und Lokaltipps
Da wir in einer Selbstversorger-Unterkunft gewohnt haben, waren wir nicht sehr oft essen. Hier sind unsere Restaurant-Tipps:
Seeterrasse Ottenstein
Am Sonntag haben wir auf der Seeterrasse in Ottenstein gefrühstückt. Geteilt haben wir uns das Frühstück für Zwei, was super für uns zu viert gereicht hat. Kinderhochstühle und Wickelkommode sind vorhanden. Außerdem gibt es auch Buntstifte und Papier für die Kinder zum Malen. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns noch ein Boot vom Lokal ausgeliehen und wären damit noch herum gefahren. Von der Terrasse aus hat man eine schöne Aussicht auf die Seelandschaft.
Haus am See – Dobra
Im „Haus am See“ haben wir gleich nach unserer Ankunft zu Abend gegessen. Es gibt Snacks, wie Frankfurter und Toast, aber auch eine Speisekarte mit allerhand anderen Gerichten. Wir haben dort ein paar Mal den Abend ausklingen lassen, da sich nebenan auch ein Spielplatz befindet. Eine kleine Spielkiste mit Malsachen und einen Kinderhochstuhl gibt es auch.