Südafrika mit Baby – Alleine reisen & Couchsurfing

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Ich habe es gewagt, ganz alleine mit meinem 16 Monate alten Sohn Nunu, nach Südafrika zu reisen. Sozusagen ein Mama-Sohn-Abenteuer.  10 Tage. 7 Flüge. 3 Destinationen. 3 verschiedene Couchsurfer-Hosts.

Reisevorbereitung

Dokumente

Seit November 2019 benötigt man, wenn man alleine mit Kind nach Südafrika reist, nur noch den gültigen Reisepass des Kindes. Sonst benötigt man keine extra Dokumente mehr!

Früher benötigte man, wenn man alleine mit Baby nach Südafrika verreisen möchte, eine internationale Geburtsurkunde, eine eidesstattliche Versicherung (Affidavit) und eine Passkopie des Elternteils, welches zuhause bleibt. Die internationale Geburtsurkunde bekommt man, gegen eine Gebühr von 11 Euro, beim Standesamt.


Südafrikanische Botschaft & Außenministerium

Ein Besuch der südafrikanischen Botschaft lohnt sich auf jeden Fall, wenn man das Land noch nie besucht hat. Dort erhält man viele wertvolle Tipps und bekommt auch einige Informationsflyer.

Ich würde mich generell IMMER bei längeren Auslandsaufenthalten beim Außenministerium registrieren, damit jemand nach dir sucht, falls du nicht mehr in Österreich auftauchst.


Planung der Reiseroute

Überlege dir eine Reiseroute und buche Inlandsflüge schon im Vorhinein, da diese Vorort eher teurer sind. Benutzte dafür am besten die Gabelflug-Funktion von skyscanner.de. Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs sein möchtest, würde ich dieses ebenfalls vorab buchen.


Reisewarnung & Impfungen

Erkundige dich immer gut, welche Impfungen du benötigst. Für Südafrika muss man keine Impfungen vorweisen. In manchen Teilen Südafrikas herrscht Malariagefahr. Am besten informierst du dich immer auf der Seite des Außenministeriums, ob es aktuelle Reisewarnungen gibt.


Reiseversicherung

Ich habe bei ÖAMTC eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen. Als Upgrade habe ich einen Schutzbrief und den Weltreise-Krankenschutz, dazugebucht. Beides ist für ein Jahr gültig. Das praktische ist, das alle Kinder bis zum 19. Lebensjahr inklusive Partner, kostenlos mitversichert sind. Auch wenn sie alleine verreisen! Alles ist für ein Jahr gültig.  


Gepäck

Packe wirklich nur das was nötig ist und nicht mehr. Auch in Südafrika gibt es genug Waschmaschinen. Achte darauf, dass du die passende Reisemedizin und Pflaster einpackst. Nicht zu vergessen sind Sonnencreme für dein Baby und eine Kopfbedeckung. Wir sind mit Rucksack, Buggy und „Wickelbag“ unterwegs.


Reiseroute in Südafrika

route südafrika

Flugroute: Wien- Dubai- Johannesburg- Port Elizabeth- Kapstadt- Johannesburg- Dubai- Wien

Die Flüge von Wien nach Johannesburg und zurück, hatte ich 4 Monate vor Reiseantritt gebucht. Die Inlandsflüge buchte ich erst 2 Wochen vor Reiseantritt, da ich so flexibel wie möglich sein wollte.

Die Flüge verliefen alle super. Die längsten Flüge waren die von Dubai nach Johannesburg, welche jeweils 8 Stunden dauerten. Geflogen sind wir die Hauptstrecken mit Emirates. Ich bin ein großer Emirates-Fan, da die FlugbegleiterInnen sehr kinderfreundlich sind. Es wird ein Polaroid-Erinnerungsfoto von dir und deinem Kind gemacht und man bekommt eine Menge Spielzeug. Wenn wenig los ist, spielen die FlugbegleiterInnen sogar mit den Kindern und ich habe bisher immer extra Essen für Nunu bekommen, wenn welches übrig geblieben ist.  Über Langstreckenflüge mit Baby und Kleinkindern, habe ich schon einige Tipps & Tricks in einem anderen Artikel zusammengetragen.

baby flugzeug nach südafrika

Couchsurfing mit Baby

Da ich alleine mit meinem Sohn unterwegs war, hatte ich das Bedürfnis Anschluss zu finden und so viel über die südafrikanische Kultur zu lernen, wie möglich. Dafür bietet sich Couchsurfing an. Ich habe für diesen Trip ausschließlich Couchsurfing verwendet. Glücklicherweise habe ich nur positive Erfahrungen gesammelt und sehr liebenswerte und engagierte Hosts gehabt, welche alle selbst Kinder hatten. Uns wurde in jeder Unterkunft ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt, was nicht selbstverständlich ist. Die Plattform heißt übrigens „couchsurfing.com“ und die Benutzung ist kostenlos.

Meine ersten Hosts campten mit mir im Nationalpark „Marakele“ und stellten mir eine ganze Campingausrüstung, samt eigenem Zelt, zur Verfügung. Die liebe Frau, welche uns in Port Elizabeth beherbergte, führte uns durch Townships, zeigte uns die Stadt und verbrachte mit uns einen Tag am Strand. In Kapstadt hatte ich die Ehre in einem wahnsinnig schönen Haus zu übernachten, tolle Gespräche zu führen und einige Tipps zu erhalten. Nunu lernte durch Couchsurfing viele neue Spielkameraden kennen und wir mussten nicht immer alleine herumreisen.

Abgesehen von den netten Bekanntschaften, haben wir uns sehr viel Geld für Unterkünfte gespart und Orte gesehen, die wir alleine sicher nicht gefunden hätten. Wenn man wirklich wissen möchte, wie Locals leben, sollte man unbedingt mit Couchsurfing reisen. Jemand der einfach nur bei jemanden „gratis“ übernachten will, hat das Prinzip vom Couchsurfing wohl weniger verstanden. Es gibt auch wählerische Hosts, die dich auch wirklich nur aufnehmen, wenn dein Profil interessant genug ist. Immerhin sollte es ein Benefit für beide Seiten sein.

Im Vorhinein habe ich viel mit den Leuten hin und her geschrieben, sie gegoogelt und auf Facebook geadded, da ich sicher sein wollte, dass es sich um „reale“ Leute handelt. 

hosts couchsurfing

Kinderfreundliche Ausflugsziele in Südafrika

Ausflugsziele und Aktivitäten rund um Johannesburg

In Südafrika habe ich auch mit Nunu alleine einige Ausflüge gemacht. Eines unserer absoluten Highlights war natürlich die Safari und Camping im Marakele – Nationalparks mit unseren Couchsurfing- Hosts. Safari ist auch sehr gut mit Kleinkind im Gepäck möglich. Natürlich gibt es auch viele andere Nationalparks und Game Reserves zu erkunden. Des weiteren haben wir für Johannesburg ein Ticket für den „Hop on/ Hop off“ – Bus genommen, womit wir die Stadt einfach erkunden konnten. Interessant fand ich vor allem das Apartheid- Museum, wo man alles über Apartheid lernt. 

Ausflugsziele und Aktivitäten rund um Port Elizabeth

In Port Elizabeth haben wir dank unserer Couchsurfing Gastgeberin einen Einblick in die Townships (so werden die Armenviertel in Südafrika) genannt, bekommen. Da sie dort beruflich tätig ist, hat sie uns mitgenommen und wir dürften einen Kindergarten als auch ein paar Häuser besuchen. Weiteres waren wir in Port Elizabeth ein bisschen am Strand und sind ein bisschen durch die Stadt flaniert. Auch mit Kleinkind im Gepäck fand ich Port Elizabeth sehenswert.

Ausflugsziele und Aktivitäten rund um Kapstadt

Die meiste Zeit unserer Reise haben wir in Kapstadt verbracht. Von dort aus haben wir eine Menge Tagesausflüge gemacht. Besonders empfehlenswert sind: eine Wanderung oder Liftfahrt auf den Tafelberg, einen Ausflug zum „Kap der guten Hoffnung“, Pinguine am „Boulders Beach“ beobachten und die Waterfront in Kapstadt erkunden. Herumgekommen sind wir auch hier mit einem „Hop on/ Hop off“- Ticket. So konnten wir alle Attraktionen in kurzer Zeit sehen. Zur Waterfront sind wir meist mit UBER gefahren. Hier gibt es einen Foodmarket mit Spielplatz davor. Auch eine Runde mit dem Riesenrad haben wir gedreht, um die Stadt von oben zu beobachten. Alleine mit Kleinkind war ich auch im Primi, einem italienischen Restaurant mit Spielecke und Kinderbetreuung, essen. Gerade in Kapstadt gibt es viele kinderfreundliche Aktivitäten.

Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung war mit Couchsurfing zu verreisen, da ich dadurch super liebe Menschen kennengelernt und viel über die südafrikanische Kultur gelernt habe. 

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