9 Tage – 1.683km mit dem Auto- 8 Städte. Das war unser Marokko Roadtrip, den wir im März 2018 gemeinsam mit Kind (zum Reisezeitpunkt 2,5 Jahre alt), gemacht haben. Die ersten Städte, die wir gemeinsam als Familie in Marokko bereist haben, waren Marrakesch, Casablanca und Rabat. Zuerst sind wir also die nördliche Küste entlang gefahren, haben liebenswerte Menschen kennengelernt und so einige Abenteuer erlebt. Im Beitrag findest du familienfreundliche Unterkünfte, kinderfreundliche Aktivitäten und eine Menge Lokaltipps für deine Marokko-Reise.
Inhalt
Die Route
Marrakesch
Der erste Stop unserer Reise war das belebte Marrakesch. Der Ort, der mir eigentlich am wenigsten gefallen hat auf unserem Roadtrip, da es schon sehr von Touristen überlaufen ist. Jedoch haben wir trotzdem eine Menge schöner Plätzchen und Aktivitäten gefunden.
Die Unterkunft
- Airbnb um 21 Euro/Nacht: freundliche Hosts, sehr simpel, sauber und zentral in der Medina gelegen
- Riad Marakesch auf Booking.com um 34 Euro/Nacht mit Frühstück
Aktivitäten in Marakesh:
- Marktplatz “Djemaa el Fna”: Den großen Marktplatz haben wir uns am Vormittag angesehen, da viel weniger los war als nachmittags oder abends. Dort gibt es allerlei zum Shoppen, frisch gepresste Säfte (um 10 DIR), etc.
- Gärten “jardins” ansehen: In Marrakesch gibt es mehrere schöne Gärten anzusehen. Manche sind auch kostenpflichtig, wie der “secret jardin” zum Beispiel (welchen wir uns daher nicht angesehen haben).
- Koutoubia Minaret- Moschee: Es lohnt sich, um das Wahrzeichen der Stadt zu spazieren, vor allem, da sie auch von Gärten und ruhigeren Plätzen umgeben ist.
- Hammam Ziani: Marokko ist bekannt für “Hammam-Massagen”. Das Coole ist, dass Kinder in die meisten “Hammam-Spas” mitkommen dürfen. Wir waren in einem, wo wir 25 Euro für 1h 30min Hammam bezahlt haben. Leider wollte Nunu nicht mit hineinkommen. Daher haben Philip und ich uns abgewechselt. Der Besitzer war sehr lieb und verständnisvoll. (Männer und Frauen sind natürlich in getrennten Bereichen.)
- “Kasbah”-Viertel: Unsere letzte Nacht haben wir in einer Riad in Kasbah gewohnt, wo es viel entspannter zugeht, als in anderen Vierteln. Kann nur empfehlen, durch diesen Stadtteil zu spazieren, um historische Gebäude, wie zum Beispiel den “Royal palace” anzuschauen (leider nur von Außen).
- Shoppen am “Suq”- Basar: Der Suq ist der größte Markt Afrikas, der aus vielen Ständen und Gassen besteht. Achtung: Man kann sich sehr leicht verirren! Ledertaschen, Gewürze, Spielzeug und vieles mehr kann man auf dem riesigen Markt finden. Bedenkt, dass immer wieder Motorradfahrer durch die engen Gassen fahren. Würde den Buggy in der Unterkunft lassen und eher mit der Trage herumgehen.
- Unser Lieblingsplatz: Dort haben wir uns abends um 1 DIR Popcorn geholt und diese mit einheimischen Kindern geteilt. Nunu durfte mit ihnen Fußballspielen, während wir die Kinder dabei beobachteten und am Rande des Brunnen saßen.
Essen und Lokale
Marokkanische Küche ist unglaublich lecker. Leider ist Marrakesch von den Lokalen her eher teurer angesiedelt. Es gibt viele Instagram gehypte Lokale, die jedoch gleich teuer, wenn nicht teurer sind als in Wien. Wir haben uns mit Street- Food und kleinen einheimischen Lokalen begnügt, wo wir zu dritt nie mehr als 80 Dirham (ca. sieben Euro) bezahlt haben. Die Lokale, wo wir gegessen haben, wurden ausschließlich von einheimischen Leuten besucht (als wir dort waren). UNBEDINGT TANJINES essen und MINZTEE trinken.
- Frühstücks-Imbiss, in einer kleinen Seitengasse beim Marktplatz (kein Kindersessel vorhanden): Dort haben wir marokkanische Suppe mit Brot gegessen und dazu Tee getrunken, um insgesamt 20 DIR(!). Wurde ausschließlich von männlichen Locals besucht.
- Imbiss-Restaurant: Dort gab es mehrere kleine Imbiss-Restaurants. Haben drei Hauptspeisen bestellt und zwei Getränke getrunken (um insgesamt 70 Dirham). Vor allem die Tanjines waren sehr lecker.
Casablanca
Von Marrakesch fuhren wir circa drei Stunden weiter an die Strandpromenade “La Corniche” in Casablanca, wo wir in einer Seitengasse unser Auto parkten. Selbsternannte “Parkplatzeinweiser” waren unterwegs, die erst, als wir wegfuhren, ein paar Dirhams Trinkgeld erhielten. Da es sehr windig war, spazierten wir nur die Promenade entlang und aßen in einem touristischen Lokal mit Meerblick. Es befanden sich auch eine Menge Beach-Clubs und Bäder am Strand. Ein perfekter Zwischenstopp, bevor es weiter nach Rabat ging.
Restaurants & Lokale
- Tropicana Terrasse: europäische Preise (haben für zwei Hauptspeisen und zwei Getränke inkl. Trinkgeld 23 Euro bezahlt), jedoch große Portionen und Kindersessel sind vorhanden.
Rabat
Wegen des starken Verkehrs brauchten wir fast 1,5 Stunden zu unserem Airbnb nach Rabat, wo unser Host Karim schon sehnsüchtig mit einer Kanne marokkanischen Tee auf uns wartete. Die Wohnung hat drei Betten, einen kleinen Garten und befindet sich in Strandnähe.
Unterkunft
- Airbnb: 23 Euro/ Nacht; kostenloses Parken vor dem Haus; Karims Nachbarin hat uns um insgesamt 25 DIR ein traditionelles marokkanisches Frühstück gemacht. Karim ist einer unserer Lieblings- Hosts, da er mit dem Herz bei der Sache ist.
Ausflugsziele in Rabat
- Kashbah of th Udayas: In der Kashbah gibt es einen wunderschönen Garten (wo man keinen Eintritt bezahlt), wo ganz viele Katzen herumlaufen. Ein schöner Ort, wo wir mit Nunu gespielt haben und die Kätzchen gestreichelt haben. Neben dem Garten befindet sich ein Café, wo man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat. Da es ein Touristenspot ist, kostet ein Tee 10 DIR. Im Café haben wir eine kleine Babykatze gefunden, die wir am liebsten adoptiert hätten. Beim Spazieren hat uns eine Frau in ihr Haus eingeladen, da sie uns ihren zwei jährigen Sohn vorstellen wollte. Mit meinem gebrochenen Schulfranzösisch verständigten wir uns mit Händen und Füßen, während die Beiden etwas miteinander spielten. Auch Tee bot sie uns an, den wir aber dankend ablehnten. Eine sehr nette Erfahrung!
- Straßen außerhalb der Medina: Unser Auto parkten wir außerhalb der Medina, wo wir circa 10 DIR einen Mann gaben, der uns wieder das Auto auswies. Beim Zurückgehen spazierten wir durch eine der Straßen, wo es viele kleine Shops und Imbisse gab. TIPP: Bei diesem Stand haben wir 25 DIR für zwei superleckere Fisch-Sandwiches bezahlt.
- Strand: Bei der Rückfahrt nach Marrakech besuchten wir den Strand in Rabat. Achtung: Die Stande sind nicht immer ganz sauber, bei manchen Abschnitten fanden wir Glasscherben. Geparkt haben wir unser Auto neben dem Café .
Weiter ging es nach CHEFCHAOUEN. Mehr dazu auf “Nunus Roadtrip durch Marokko-Teil 2”.
2 Gedanken zu „Marokko Roadtrip mit Kind: Marrakesch, Casablanca & Rabat“