Im Januar 2025 haben wir mit unseren drei Kindern, Nunu (9), MC (5) und Baby Baozi (1) eine Reise durch Mittelamerika gemacht und dabei auch Panama erkundet. In diesem Beitrag teile ich unsere wichtigsten Tipps zur Vorbereitung und alle Infos, die du für eine Reise nach Panama mit Kindern brauchst.
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Vor deiner Reise nach Panama mit Kindern
Bevor wir nach Panama gereist sind, haben wir einige wichtige Vorbereitungen getroffen. Besonders wichtig war uns eine reisemedizinische Beratung für Baby Baozi, der zum Reisezeitpunkt erst ein Jahr alt war. Hier findest du die wichtigsten Tipps zur Planung und Vorbereitung deiner Reise nach Panama mit Kindern zusammengefasst.
Die ideale Reisezeit für Panama
Die beste Reisezeit für eine Reise nach Panama mit Kindern ist zwischen Dezember und April. In dieser Zeit ist Trockenzeit, und es regnet nur vereinzelt. Von Mai bis November ist hingegen Regenzeit, was bedeutet, dass es häufiger zu starken Niederschlägen kommen kann.
Wir waren im Januar 2025 vor Ort und fanden den Zeitraum perfekt. Die Temperaturen liegen in der Trockenzeit meist zwischen 25 und 30 Grad, und Sonne gehört fast täglich zum Alltag. Trotzdem hatten wir auch ein paar Regenschauer, die aber nicht weiter gestört haben.
Falls du surfen möchtest, ist die Pazifikküste von April bis Oktober ideal, während du in Bocas del Toro auf der Karibikseite zwischen Dezember und März perfekte Wellen findest.

Tipp: Die Sonne ist sehr intensiv, also pack unbedingt eine kleine Tube Sonnencreme in deine Reiseapotheke. Größere Mengen kannst du auch vor Ort kaufen. Wir hatten auch zusätzlich UV-Kleidung für Baby Baozi mit.
So viel Zeit solltest du für einen Trip durch Panama einplanen
Wenn du, wie wir, einen Roadtrip planst, solltest du unbedingt etwas mehr Zeit einplanen. Die Distanzen im Land wirken oft kurz und überschaubar, aber aufgrund der teils schlechten Straßenverhältnisse und unwegsamen Geländeabschnitte können selbst wenige Kilometer deutlich länger dauern als gedacht.

Wir haben das Land ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, also per Bus, bereist. Falls du die Pazifikküste erkunden möchtest und nicht so viel Zeit hast, kann sich ein Mietwagen allerdings lohnen.
Tipp: Für einen Roadtrip mit Mietwagen solltest du dir unbedingt ein Fahrzeug mit Allradantrieb ausleihen. Passende Mietwagen findest du z. B. online oder in der App bei Billiger-Mietwagen.
Je nach Reisetempo kannst du zwischen einer und drei Wochen in Panama verbringen. Für eine Rundreise wären zwei Wochen ideal. Da wir Anfang Januar nicht das beste Wetter hatten, haben wir die Surferspots der Pazifikküste ausgelassen und insgesamt acht Tage im Land verbracht, bevor es über den Landweg weiter nach Costa Rica ging.
>> Unsere Panama-Reiseroute
Sprache und Verständigung vor Ort
Die Amtssprache ist Spanisch, allerdings unterscheidet sich das lateinamerikanische Spanisch in einigen Aspekten vom europäischen Spanisch, das du vielleicht kennst.
Falls du kein Spanisch sprichst, ist das aber kein Problem. In den letzten Jahren hat sich Panama zu einem beliebten Reiseziel für Individualreisende und Backpacker aus Europa entwickelt, sodass du mit Englisch gut zurechtkommst. Vor allem die jüngere Generation spricht häufig gutes Englisch. Wir sprechen nur ein bisschen Spanisch und konnten uns mit Englisch sehr gut verständigen.
Tipp: Lade dir Google Translate vorab herunter. Die App ist super hilfreich und gehört definitiv auf die Liste der wichtigsten Reise-Apps.
Landeswährung und Geldautomaten
Auf deiner Rundreise kannst du oft mit US-Dollar bezahlen, denn die offizielle Währung, der Balboa, ist im Verhältnis 1:1 an den US-Dollar gekoppelt. Für einen Euro bekommst du aktuell etwa 1,10 US-Dollar (Stand Februar 2025).
In den großen Städten und touristischen Gebieten wird der US-Dollar weitgehend akzeptiert, während in kleineren Orten oder abgelegenen Regionen oft nur mit Balboa gezahlt wird.
Tipp: Informiere dich vorab über eine passende Reisekreditkarte, um problemlos bezahlen und Bargeld abheben zu können.
Wir haben fast alles mit Karte bezahlt und nur einmal Bargeld mit unserer Revolut-Karte abgehoben, da bei Revolut keine Wechselgebühren anfallen. Allerdings wurde eine Abhebegebühr von etwa 5 USD berechnet, die von der Bank in Panama erhoben wird – unabhängig von deiner EC- oder Kreditkarte.
Tipp: Falls du Bargeld benötigst, kannst du direkt am Flughafen Geld abheben. Ein Geldautomat befindet sich im letzten Raum, bevor du den Flughafen verlässt.
Bargeld haben wir vor allem für Bootsfahrten, das Ausleihen von Surfboards und in kleineren, lokalen Restaurants gebraucht.
Einreisebestimmungen für Panama
Für die Einreise reicht ein gültiger Reisepass, ein Visum ist erst ab einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen erforderlich. Die Einreise ist grundsätzlich aus allen Ländern erlaubt.
Damit du immer up to date bist, solltest du dir immer die Einreisebestimmungen vom Außenministerium durchlesen.
Dein Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein!
Das solltest du während deiner Reise beachten
Panama gilt grundsätzlich als sicheres Reiseland, dennoch solltest du einige Dinge beachten. Besonders in städtischen Gebieten ist es wichtig, deine Wertsachen sicher zu verstauen und auf Taschendiebe zu achten. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf belebten Märkten empfiehlt es sich, aufmerksam zu sein und keine Wertgegenstände offen zu tragen.
Sicherheit und Kriminalität
Die Kriminalitätsrate in touristischen Gebieten Panamas ist niedrig, dennoch ist es ratsam, einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:
- Wertgegenstände nicht offen zur Schau stellen
- Nachts nicht in unbekannten Gegenden unterwegs sein
- Taxi-Apps wie Uber nutzen, anstatt ein Taxi direkt auf der Straße anzuhalten
- In Panama-Stadt die Altstadt (Casco Viejo) nach Einbruch der Dunkelheit meiden

Wir haben uns im Land stets sicher gefühlt, allerdings gibt es in größeren Städten wie Panama-Stadt oder Colón ein erhöhtes Risiko für Taschendiebstähle. In ländlichen Regionen und auf Inseln wie Bocas del Toro oder San Blas ist die Gefahr deutlich geringer. Vor der Reise habe ich zudem auf Schmuck und andere Wertgegenstände verzichtet und diese zuhause gelassen.
Transfermöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel
Das Land verfügt über ein gut ausgebautes Busnetz, das von vielen Einheimischen genutzt wird. Besonders für längere Strecken, etwa von Panama-Stadt nach David oder Bocas del Toro, sind die Überlandbusse eine günstige und komfortable Alternative zum Mietwagen. Sie sind modern, klimatisiert und verkehren nach festen Fahrplänen. Innerhalb von Panama-Stadt kannst du die Metro oder Uber nutzen, was oft bequemer und sicherer ist als reguläre Taxis.
Metro Fahren in Panama City
Das Metrofahren in Panama-Stadt war überraschend einfach. Da wir keine eigene Metro-Karte kaufen wollten, haben wir unsere Einzelfahrten bequem per Tap-and-Go mit der Kreditkarte bezahlt – ein System, das wir bereits aus Großstädten wie London kannten. Eine Einzelfahrt kostet nur 0,35 USD.
Alternativ gibt es die Rapi Card, die an Automaten in den Metrostationen für 2 USD erhältlich ist und mit Guthaben aufgeladen werden kann. Diese Karte ist auch notwendig, um den Busterminal Albrook zu betreten, weshalb wir uns schließlich doch eine besorgt haben. Kinder bis 4 Jahre fahren kostenlos, ab 4 Jahren zahlen sie den regulären Fahrpreis.
Übrigens gibt es eine Metroverbindung (Linie 2) vom Flughafen ins Stadtzentrum für nur 0,85 USD. Wir haben sie allerdings nicht ausprobiert, da wir an Silvester spät gelandet sind.
Bus fahren in Panama City
Auch mit den öffentlichen Bussen waren wir in Panama-Stadt unterwegs – eine noch günstigere Alternative zur Metro. Eine Fahrt kostet nur 0,25 USD. Das Busnetz ist gut ausgebaut, und selbst mit unserem Reisebuggy haben wir problemlos Platz gefunden.
UBER und Taxi
Die meiste Zeit haben wir in Panama-Stadt die Metro genutzt, aber auch Uber und Taxis ausprobiert. Unsere klare Empfehlung: Uber! Damit sparst du dir nicht nur das lästige Verhandeln mit Taxifahrern, sondern kannst auch bequem und ohne Bargeld bezahlen.
Rundreise mit eigenem Mietwagen
Falls du planst, mit einem Mietwagen durch Panama zu reisen, gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:
- Straßenverhältnisse: Die Hauptverkehrsrouten sind gut ausgebaut, aber in abgelegenen Regionen kann es holprig werden.
- Kosten: Je nach Anbieter und Saison kostet ein Mietwagen zwischen 30 und 50 Euro pro Tag.
- Allrad erforderlich? Für die meisten Strecken reicht ein normaler Pkw. Falls du jedoch abgelegene Regionen wie die Darién-Provinz erkunden möchtest, ist ein Allradfahrzeug empfehlenswert.
- Mautstraßen: Es gibt einige mautpflichtige Straßen, besonders rund um Panama-Stadt. Die Gebühren sind meist gering, aber du solltest immer etwas Bargeld dabeihaben.
- Tanken: Tankstellen sind entlang der Hauptstraßen gut verfügbar, in abgelegeneren Gebieten kann es jedoch weniger Möglichkeiten geben.
Ein Mietwagen ist vor allem dann eine gute Wahl, wenn du flexibel sein möchtest und abgelegene Orte erkunden willst. Falls du jedoch nur die großen Städte und touristischen Gebiete bereisen möchtest, kommst du auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht.
Auf Reisen nutzen wir immer unsere eigenen Reisekindersitze, was uns bereits einiges an Mietkosten gespart hat. In Panama besteht eine Kindersitz-Pflicht, daher solltest du entweder einen passenden Sitz vorab reservieren oder selbst einen mitbringen, wenn du mit Kindern unterwegs bist.
Günstige Unterkünfte
In Panama gibt es zahlreiche familienfreundliche Unterkünfte für jedes Budget. Besonders in Panama City lohnt es sich, ein Hotel mit Pool zu buchen, perfekt, um mit den Kindern abends noch eine Runde schwimmen zu gehen.
Da das Land kein klassisches Low-Budget-Reiseland ist, haben wir als 5-köpfige Familie für unsere Unterkünfte zwischen 80 und 110 Euro pro Nacht inklusive Frühstück bezahlt. Allerdings waren wir während der Weihnachtsferien dort – also in der absoluten Hochsaison, wenn auch viele Einheimische im Land Urlaub machen.

>> Hier findest du Tipps zum „Günstig Unterkünfte buchen“
SIM-Karten und Internet
Wenn du in Panama mobil bleiben möchtest, solltest du dir eine lokale SIM-Karte zulegen. Anbieter sind unter anderem:
- Claro
- Movistar
- Tigo
Die Karten bekommst du bereits am Flughafen oder in Supermärkten. Für 10 USD erhältst du meist ein Datenpaket für mehrere Wochen. Wir sind jedoch diesmal ohne SIM-Karte durch Panama gereist und haben das Wlan aus den Unterkünften und Cafes genutzt. Hat wunderbar funktioniert.
Steckdosen in Panama
Panama nutzt Steckdosen des Typs A und B (wie in den USA). Ein Universaladapter ist empfehlenswert.
Verpflegung und medizinische Versorgung
Panama ist ein modernes Land, in dem du alles an Baby-Utensilien findest, was du brauchst. Auch die medizinische Versorgung ist gut, wobei wir glücklicherweise keine eigenen Erfahrungen damit machen mussten.
Trinkwasser
Das Leitungswasser in Panama-Stadt und einigen touristischen Orten ist trinkbar. In ländlichen Gebieten solltest du jedoch lieber auf abgefülltes Wasser zurückgreifen. Wir haben auf Nummer sicher gesetzt und ausschließlich Wasserflaschen gekauft.
Tipp: Eine faltbare Wasserflasche mit integriertem Filter kann unterwegs praktisch sein!
Essen, Babynahrung und Windeln
Windeln und Babynahrung sind in Panama problemlos erhältlich. In Supermärkten wie Rey oder Super 99 findest du eine gute Auswahl an Windeln und Babygläschen. Falls du jedoch eine bestimmte Folgemilch nutzt, solltest du diese lieber von zuhause mitbringen, da nicht alle Marken verfügbar sind.
Tipp: In kleinen Läden kann Babynahrung deutlich teurer sein. Am besten in Panama-Stadt auf Vorrat einkaufen! Bevor wir nach Bocas del Toro weitergereist sind, haben wir dort noch eine große Packung Windeln besorgt.
Traditionelle Küche in Panama: Essen in lokalen Restaurants
Die panamaische Küche ist nicht sehr scharf und damit bestens für Kinder geeignet. Besonders beliebt sind:
- Sancocho (Hühnereintopf mit Koriander)
- Patacones (frittierte Kochbananen)
- Arroz con Pollo (Reis mit Huhn)
- Empanadas (gefüllte Teigtaschen)
- Ceviche (roher Fischsalat)

Viele Einheimische essen in sogenannten „Fondas“, einfachen Lokalen mit hausgemachter Küche zu fairen Preisen. Auch wir haben ein paar Fondas gefunden, wo wir gegessen haben. Hier haben wir vor allem Mittags gute Deals gefunden.
Wäsche waschen in Panama
Die meisten Unterkünfte bieten einen Wäscheservice an, der meist 5-10 USD pro Kilo kostet. In größeren Städten gibt es auch Waschsalons. Wir haben unsere Wäsche mit einer Waschseife gewaschen und erst in Nicaragua den Wäscheservice genutzt.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung in Panama ist gut, vor allem in Panama-Stadt. Außerhalb kann es jedoch schwieriger werden, gute Ärzte zu finden. Eine Reiseversicherung mit medizinischer Abdeckung ist ein Muss! Wir waren auf unsere Reise glücklicherweise gesund und haben kein Krankenhaus besuchen müssen.
Malaria & Dengue-Fieber in Panama
In Panama gibt es leider auch Mücken bzw. Mosquitos, die Dengue-Fieber und Malaria übertragen. Deshalb haben wir uns präventiv mit Mückenspray eingesprüht und auch abends lange Kleidung getragen. Am Blog findest du viele Tipps für „Mückenschutz“.
Sandfliegen in Panama
Gleich am ersten Tag auf Bocas del Toro wurde ich von Sandfliegen zerstochen und die Stiche haben extrem gejuckt. Der Juckreiz hielt fast fünf Tage an und war wirklich unangenehm. Falls es am Strand regnet oder feucht ist, würde ich empfehlen, lange Hosen zu tragen, besonders wenn die Kinder im Sand spielen. So lässt sich das Risiko deutlich verringern!
Apotheken in Panama
Apotheken sind weit verbreitet und oft gut ausgestattet. Bekannte Ketten sind „Arrocha“ und „Metro“. Wir haben zum Glück auch keine Apotheke benötigt.
>> Hier geht’s zu unserer Reiseapotheke
Fazit
Da wir sehr spontan und mitten in der Hauptsaison nach Panama gereist sind, hatten wir uns nicht besonders gut vorbereitet. Das Land hat uns gefallen, zählt aber nicht zu unseren Favoriten in Zentralamerika, da es stark von US-amerikanischen Einflüssen geprägt ist. Eine Reise erfordert definitiv ein höheres Budget als andere Länder der Region. Die Ostküste haben wir wetterbedingt ausgelassen, aber das Meer und das Surfen in anderen Ländern nachgeholt. Panama ist ein ideales Ziel für 10 bis 14 Tage, besonders mit einem Mietwagen, um die Highlights entspannt zu erkunden. Für eine Reise in den Weihnachtsferien auf jeden Fall eine tolle Option!
Weiterführende Artikel
>> Panama mit Kindern: Unsere Reiseroute
>> Costa Rica: Reiseroute für 3 Wochen
>> Guatemala: Reiseroute & Tipps
Danke für den schönen Bericht.
Wie habt Ihr das mit der Schule geregelt? 13 Wochen Ferien im Winter gibt es doch nirgendwo, oder?
Hy! Hab nirgendwo geschrieben, dass wir 13 Wochen in Panama waren. Waren nur 8 Tage dort. 13 Wochen waren wir damals auf unserer Mittelamerika-Reise unterwegs, als unsere Kinder 5 und 1,5 Jahre alt waren! 🙂 Liebe Grüße